Die meisten Studierenden kennen es: Am Ende vom Monat sieht es auf dem Konto oft gar nicht mal so gut aus. Die steigenden Lebenshaltungskosten und hohen Mieten in Studierenden-Städten tragen auch nicht gerade dazu bei, das Monatsende mit hohem Kontostand zu erreichen. Vielleicht ist es auch das erste Mal in deinem Leben, dass du dich um alle finanziellen Angelegenheiten selbst kümmerst und das kann – besonders mit geringem Budget – herausfordernd sein. Eine Möglichkeit, besser mit deinen verfügbaren finanziellen Mittel auszukommen, ist ein Haushaltsbuch zu führen. Wir zeigen dir, wie das funktioniert:
Zunächst listest du dein monatlich verfügbares Budget, also alle deine Einnahmen wie Kindergeld, Gehalt, BAföG, Stipendien, Unterhalt, etc. auf.
Im zweiten Schritt geht es um deine monatlichen Ausgaben. Zu den Fixkosten gehören Miete, laufende Verträge, Abos, Strom- und Heizungskosten, etc.. Außerdem brauchst du einen Überblick über die variablen Kosten für z.B. Lebensmittel, Freizeit und Konsumgüter. Am besten sammelst du diese über ein paar Monate, um einen Durchschnitt zu errechnen.
Im nächsten Schritt geht es darum, deine Ausgaben in Kostenkategorien zu unterteilen. Die Aufteilung kannst du zum Beispiel anhand der Verbrauchsart vornehmen: Miete, Freizeit, Konsum, Nahrung, Logistik, Sparen. Mit der Auflistung deiner Ausgaben aus Schritt 1 bekommst du einen Überblick, wie viel du in den einzelnen Kategorien pro Monat ausgibst. Danach setzt du das Ganze in Relation zu deinen Einnahmen und machst dir Gedanken darüber, wie viel du monatlich pro Kategorie ausgeben möchtest. Jetzt kannst du anhand deiner Überlegungen jeder Kategorie ein monatliches Budget zuweisen.
Mit der Zuweisung der Budgets, weißt du, wie viel Geld dir pro Monat pro Kategorie zur Verfügung steht. In den nächsten Monaten geht es also darum, deine Ausgaben in deine Übersicht einzutragen und innerhalb des jeweiligen Budgets zu bleiben. Wenn du über einen längeren Zeitraum dein Haushaltsbuch führst, bekommst du ein gutes Gefühl für deine Finanzen. Vielleicht musst du die Budgetverteilung noch etwas anpassen und findest dafür an anderer Stelle Einsparpotenzial. Verlier nicht den Mut, wenn du nicht immer innerhalb deiner Budgets bleibst. Wenn zum Beispiel zwei deiner besten Freund/innen und deine Oma im August Geburtstag haben, ist es ja logisch, dass du in diesem Monat mehr Geld in dieser Kategorie ausgibst. Vielleicht kannst du dafür in einem Monat, in dem niemand deiner Liebsten Geburtstag hat, schon mal was für den August zurücklegen?
Nach ca. einem Jahr hast du einen guten Überblick über alle Ausgaben und kannst auch unerwartete Zahlungen besser einschätzen – also sind etwas Geduld und Dranbleiben für deine Haushaltsbuchführung gefragt. Aber du wirst sehen: Es lohnt sich!
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