Diesmal warst du richtig gut in der Zeit. Schon eine halbe Stunde vor Abgabeschluss hast du die letzten Multiple-Choice-Aufgaben in der Klausur angekreuzt. Kein Problem, schließlich hast du den Stoff in den letzten Wochen hoch und runter gelernt. Nachdem du die Klausur abgegeben hast, solltest du eigentlich ziemlich entspannt sein, aber das ist nicht der Fall. Was, wenn du doch durchgefallen bist? War jetzt alles umsonst? Den ersten von drei Versuchen hast du schon nicht geschafft und wenn es danach nicht klappt, droht die Exmatrikulation und dann war es das endgültig mit deiner Karriere im Traumberuf. Du fragst dich: »Warum kann nicht eine Sache in meinem Leben mal klappen?« Auch noch Stunden nach der Klausur fühlst du dich wie gelähmt. Du kannst deine Gedanken einfach nicht loslassen und bist fest davon überzeugt, dass du es nicht geschafft hast.
Lähmende Gedanken können das Studium (und deine Lebensqualität) erheblich beeinträchtigen, insbesondere wenn sie nach einer Klausur auftreten und sich in Panik und Obsession verwandeln. Die Zeit nach einer Prüfung sollte eigentlich eine Phase der Erholung sein, aber für einige Studierende wird sie zu einer Zeit der quälenden Unsicherheit und des inneren Chaos. Solche extremen Gedanken, die dich nicht mehr loslassen und deinen Alltag nahezu lähmen, können immer wieder in den unterschiedlichsten Kontexten auftreten. Aber keine Sorge, mit diesen drei Tipps, kannst du den Gedankenschleifen etwas entgegensetzen und dich nach den Klausuren besser erholen!
Deine Gedanken drehen sich im Kreis, die möglichen Szenarien werden immer bedrohlicher: Jetzt ist der richtige Moment für einen Fact-Check. Notiere deine wiederkehrenden Negativgedanken stichpunktartig und überprüfe, inwiefern die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie so eintreten. So kannst du zum Beispiel vorgehen:
Auf diese Weise kannst du deinen Gedanken ein wenig die Bedrohlichkeit nehmen und dich vergewissern, dass es wahrscheinlich nicht so schlecht ausgehen wird, wie du es dir gerade ausmalst. Lies wenn nötig deinen Fact-Check immer wieder durch und verinnerliche dir deine Argumente.
Wenn deine Gedankenschleifen ständig auftreten und negative Gefühle nach sich ziehen, solltest du buchstäblich »Stopp« sagen. Du kannst dich einfach dafür entscheiden, diesen Gedankenstrom abzubrechen und nicht weiter darüber nachzudenken. Ein laut ausgesprochenes »Stopp« und die Vorstellung eines roten Stoppschilds vor deinem inneren Auge kann dir dabei helfen. Sage dir: »Es reicht jetzt, ich möchte nicht mehr darüber nachdenken!« und beginne aktiv, dich mit etwas Anderem zu beschäftigen.
Ablenkung hilft: Ob es Treffen mit Freund/innen sind, bei denen es um ganz andere Themen geht, ein Sportkurs oder eine Meditation. Schaffe dir Räume, in denen du in Aktion trittst und nicht mehr mit deinen Gedanken alleine bist. Das schafft dir eine wohltuende Pause und gibt dir neue Perspektiven. Ein ausgelassener Abend kann schon helfen, um das gedankliche Problem nicht mehr so ernst wirken zu lassen. 7Mind Study bietet dir eine breite Auswahl an Meditationen. In der 7Mind App findest du beispielweise die Meditation »Gedanken beobachten« oder du probierst es mit der Meditation »Selbstmitgefühl«.
Hier findest du weiter Informationen im Umgang mit dem Gedankenkarussell und hier 7 Tipps gegen Overthinking. Sollten deine Gedanken dich so stark einnehmen, dass sie deinen Alltag täglich lähmen, könnte eine professionelle Unterstützung durch eine Psychologin oder einen Psychologen hilfreich sein. Sie können dir dabei helfen, die Ursachen dieser Gedanken zu erkunden und passende Bewältigungsstrategien zu entwickeln.