Das hilft gegen FOMO!

Bist du manchmal total genervt von den tollen Urlauben und Partys in deiner Instagram-Story? Stellt sich dabei Unzufriedenheit ein und das Gefühl, dass dein Alltag im Vergleich viel langweiliger ist? Vielleicht steckt FOMO dahinter. FOMO ist die Abkürzung für »Fear of missing out«, also die Angst, etwas zu verpassen. Sie beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei dem eine Person das Gefühl hat, dass andere Menschen interessante oder lohnende Erlebnisse haben, die man selbst verpasst. Hinzu kann eine Angst kommen, dass man später bereuen könnte, nicht mehr erlebt zu haben. Das kann dazu führen, dass man das ständige Bedürfnis verspürt, auf dem Laufenden zu bleiben, um nicht noch mehr zu verpassen. Die sozialen Medien befeuern dieses Phänomen. Betroffene können das Gefühl haben, ausgeschlossen zu sein oder dass ihr eigenes Leben weniger spannend oder erfüllend ist.1

FOMO kann die Psyche belasten und folgende Gefühle hervorrufen:

  • Traurigkeit & Neid: Vielleicht fühlst du dich ausgeschlossen, wenn deine Freundinnen und Freunde sich treffen, Spaß haben und du nicht dabei bist. Der Vergleich mit anderen kann die eigene Lebenszufriedenheit negativ beeinträchtigen.
  • Angst & Nervosität: Möglicherweise fürchtest du, nicht dazuzugehören oder deine Stellung in der Freund/innengruppe zu verlieren, wenn du nicht immer dabei bist. Wenn du nicht weißt, was die anderen gerade machen, sorgst du dich, etwas zu verpassen.
  • Unruhe & Konzentrationsschwierigkeiten: Der Versuch, immer auf dem Laufenden zu bleiben, indem du deine Social-Media-Kanäle ständig checkst, kann zu Unruhe führen. Dich stattdessen auf gegenwärtige Ereignisse, wie dein Studium oder ein Gespräch mit einer anderen Person zu konzentrieren, fällt dir dadurch möglicherweise schwer.
  • Stress: Insgesamt kann dadurch Stress ausgelöst werden und Druck entstehen, dass du dir ständig Gedanken darüber machst, wie du deine eigenen Erlebnisse möglichst aufmerksamkeitswirksam teilen könntest.2

Und jetzt?

Wahrscheinlich hast du es dir schon gedacht: FOMO entsteht vor allem durch den Vergleich mit anderen. Mache dir bewusst, dass die meisten Menschen dir von ihren Highlights erzählen oder diese auf Social Media präsentieren. Das bedeutet nicht, dass bei diesen Personen jeder normale Tag so abläuft. Die wenigsten erzählen ihren Freundinnen und Freunden mit Begeisterung von einem Tag, an dem sie ausschließlich gelernt, geputzt oder Me-Time mit der Lieblingsserie verbracht haben. Folgende Schritte kannst du unternehmen, um weniger unter dem FOMO-Effekt zu leiden:

Versuche deinen Konsum zu reduzieren oder bestimmten Profilen zu entfolgen, wenn du spürst, dass sie dich unter Druck setzen. Alternativ kannst du für eine bestimmte Zeit bewusst auf Social Media verzichten.

Wenn dich Freitagabend wieder »nur« ein Serienmarathon erwartet, mach es dir nett! Koche dir ein leckeres Essen, trinke dein Lieblingsgetränk aus einem besonders schönen Glas, zünde Kerzen an und mach es dir anschließend in deiner bequemsten Jogginghose auf der Couch gemütlich.

Hinterfrage hin und wieder, ob deine Unzufriedenheit daher rührt, dass du all die tollen Erlebnisse und Urlaube tatsächlich auch selbst machen möchtest oder eher aus dem Vergleich mit anderen heraus. Werde dir bewusst, was dir wirklich wichtig ist und versuche diese Vorhaben in die Tat umzusetzen. Vielleicht kannst du diesen Sommer nicht bei ALLEN Festivals dabei sein, weil die Prüfungsphase dazwischenkommt oder dein Budget nicht reicht. In diesem Fall kann es dir helfen, Prioritäten zu setzen und dich für die Veranstaltungen zu entscheiden, die dir wirklich wichtig sind und die du realistisch unterbringen kannst. Alternativ können große Wünsche, wie beispielsweise der Urlaub auf Bali durch kleine Freuden im Alltag, wie einem Besuch am See mit deinen besten Freund/innen ersetzt werden. Natürlich ist das nicht dasselbe, wie eine Fernreise, indem du die kleinen Dinge bewusst wahrnimmst und wertschätzt, kannst du jedoch zu mehr Zufriedenheit und einer positiveren Grundeinstellung finden.3

Wenn FOMO oder der Vergleich mit den Erlebnissen anderer dich belasten, kann es helfen, sich auf sich selbst und eigenen Erlebnisse zu konzentrieren. Indem du den Fokus weg von den anderen und hin auf dich richtest, beschäftigst du dich gedanklich weniger mit möglichen »besseren« Erfahrungen oder Vergleichen. Indem du eigenen Bedürfnisse wahrnimmst und erfüllst, steigerst du dein Wohlbefinden und deine Lebenszufriedenheit wahrscheinlich mehr als mit dem Erleben vermeintlich erstrebenswerter Dinge, die du aus Vergleichen ziehst.

Wenn du vor allem in der Prüfungsphase Schwierigkeiten mit FOMO und deiner Lernmotivation hast, kann dir die Aufzeichnung zum Online-Event »Studium vs. FOMO« helfen.

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Quellen:

1Vgl. BARMER Online-Redaktion "FOMO: die Angst, etwas zu verpassen. Wie geht man mit Erlebnisdruck um?" unter: https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/psychische-gesundheit/fomo-1072400 [Stand 19.07.2024]
2Vgl. BARMER Online-Redaktion "FOMO: die Angst, etwas zu verpassen. Wie geht man mit Erlebnisdruck um?" unter: https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/psychische-gesundheit/fomo-1072400 [Stand 19.07.2024]
3Vgl. BARMER Online-Redaktion "FOMO: die Angst, etwas zu verpassen. Wie geht man mit Erlebnisdruck um?" unter: https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/psychische-gesundheit/fomo-1072400 [Stand 19.07.2024]

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