Prüfungsrelevanter Stoff

So erkennst du klausurrelevante Inhalte!

Die Seiten deiner Bücher und Skripte scheinen jetzt schon endlos. Sie wachsen immer weiter, während du noch irgendwie versuchst, die vorherigen Vorlesungen nachzuarbeiten. Du fragst dich, wie es möglich ist, all diese Informationen zu verarbeiten und zu behalten. Du bist nicht allein mit dieser Herausforderung. Viele Studierende fragen sich: Wie filtere ich aus all diesen Informationen das wirklich Relevante heraus und was kann ich auch weniger intensiv bearbeiten? In diesem Artikel zeige ich dir, wie du diese Entscheidungen triffst – sowohl während des Semesters als auch in der intensiven Prüfungsvorbereitung.

Dein Fahrplan zur Einstufung der Wichtigkeit:

Dieser Fahrplan zeigt dir die notwendigen Schritte auf, um innerhalb deines Lernmaterials klare Prioritäten zu setzen. Durch bewusste Entscheidungen entlastest du dich und schaffst Raum, um die wirklich wesentlichen Inhalte intensiv bearbeiten zu können.

1. Das Modulhandbuch als Wegweiser:

Dein erster Anlaufpunkt sollte das Modulhandbuch sein. Es bietet wertvolle Informationen. Neben den definierten Lernzielen sind häufig auch wichtige Begriffe und Konzepte aufgelistet, die für das Verständnis des Themas entscheidend sind. Mit einem klaren Rahmen im Hinterkopf kannst du die Inhalte einordnen. 

2. Altklausuren und Gedächtnisprotokolle:

Beginne früh im Semester damit, Altklausuren und Gedächtnisprotokolle zu sammeln. Selbst wenn du zu diesem Zeitpunkt noch nicht alles verstehst, bieten sie dir wertvolle Einblicke: Du erkennst, welche Begriffe und Konzepte immer wieder auftauchen. Erstelle eine Strichliste dieser wiederkehrenden Themen und ordne sie nach ihrer Häufigkeit und Bedeutung in einer Prioritäten-Checkliste. Prüfungen müssen vergleichbar sein. Die Kernaspekte eines Fachs werden immer wieder geprüft. Natürlich kann auch mal ein neues Thema in der Prüfung auftauchen das macht aber in der Regel nur einen kleinen Teil der Gesamtpunktzahl aus. Du kannst so gezielt Schwerpunkte in deiner Vorbereitung setzen, die dir auch helfen, deine Aufmerksamkeit in der Vorlesung zu steuern. 

3. Den roten Faden der Vorlesung erkennen: Struktur und Prioritäten

Nun geht es darum, den erhaltenen Gesamtüberblick genauer auszubauen und die spezifische Umsetzung deines Dozierenden zu berücksichtigen. 

  • Welche Hauptthemen stehen im Fokus? 
  • Wie sind diese miteinander verknüpft? 
  • Welche Unterthemen ergänzen die Hauptthemen?

Versuche, die Themen hierarchisch zu ordnen. Dieser Ansatz ist sowohl für einzelne Vorlesungen als auch für das gesamte Modul hilfreich.

4. Achtsamkeit und Hinweise während der Vorlesung

Achte auf Themen, die der Dozierende besonders hervorhebt oder durch viele Beispiele verdeutlicht. Formulierungen wie »Das ist zentral« oder »Hier liegt der Kern«, »besonders interessant« sind klare Indikatoren für wichtige Inhalte. Markiere solche Stellen in deinen Notizen.
Und: Traue dich nachzufragen, welche Themen besonders wichtig sind. Viele Dozierende geben hierzu klare Hinweise. 

5. Gesellschaftliche Bedeutung:

Priorisiere Themen mit direktem Einfluss auf Leben, Kultur, Industrie. Beachte aktuelle Forschungstrends und intensiv diskutierte öffentliche Themen.

Fazit

Ein erfolgreiches Studium erfordert gezielte Priorisierung und effektive Vorbereitung. Durch die Nutzung von Ressourcen wie deinem Modulhandbuch, Altklausuren und dem Achten auf Hinweise deiner Dozentin oder deines Dozenten kannst du den Lernstoff besser in Bezug auf Relevanz beurteilen. Lass dich von großen Stoffmengen nicht entmutigen. Setze die fünf Schritte um und bleib dran.

Falls du wegen der überwältigend erscheinenden Stoffmenge an akuter Prokrastination leidest, findest du hier einige Tipps gegen das Aufschieben.

@kathimoldan
Kathi Moldan

Kathi Moldan ist Expertin für produktives und ausgeglichenes Studieren. Mit ihrem Studium in Biologie, Chemie, Psychologie sowie ihren Tätigkeiten in der psychologischen Forschung und Lehrerfahrung unterstützt sie als systemische Coach und Lerncoach Studierende, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

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