»Was, wenn ich versage?«, mit diesen Gedanken betrat ich den Prüfungsaal. Prüfungen bereiteten mir immer sehr viel Angst und wenn ich mit meinen Kommilitonen/innen sprach, ging es vielen sehr ähnlich. Angst zu empfinden, ist menschlich und gehört zum Leben dazu. Wenn Ängste aber anfangen das Leben einzuschränken, schafft das große Herausforderungen. Das kann sich zeigen in Panikattacken oder in einer generalisierten Angststörung. Die Ursachen sind vielseitig und meist eine Kombination aus mehreren Faktoren1: Belastende Lebensereignisse, ängstliche Bindungstypen (wie emotional »sicher« war es mit deinen Bezugspersonen), erlerntes Verhalten (sind Familienmitglieder sehr ängstlich und du hast dir dies unbewusst »abgeschaut«) oder biologische Faktoren wie die Genetik.
Der Lebensstil beeinflusst maßgeblich das Empfinden und kann dazu beitragen, dass Ängste geringer werden.
Es erfordert Geduld und viel Übung, um Ängste zu reduzieren, aber gib nicht auf. Entspannung, Atemtechniken, Reflexion müssen regelmäßig erfolgen, damit es auch in schwierigen Situationen klappt. Du schaffst das!
Wenn du besonders in der Klausurenphase mit Sorgen und Ängsten zu kämpfen hast, findest du hier 10 Tipps, um Prüfungsangst zu überwinden.
Klara Fuchs ist Autorin, Sportwissenschaftlerin, Dipl. Mentaltrainerin und Medizinstudentin. Auf ihren Social Media Kanälen motiviert sie mit hilfreichen Tipps und gibt ihr Wissen weiter.
1Vgl. Newman, M. G.; Llera, S. J.; Erickson, T. M.; Przeworski, A. & Castonguay, L. G. (2013): "Worry and generalized anxiety disorder: a review and theoretical synthesis of evidence on nature, etiology, mechanisms, and treatment". In: Annual review of clinical psychology, 9, S. 275-297.
2Vgl. Schuch, F. B.; Stubbs, B.; Meyer, J.; Heissel, A.; Zech, P.; Vancampfort, D.; Rosenbaum, S.; Deenik, J.; Firth, J.; Ward, P. B.; Carvalho, A. F. & Hiles, S. A. (2019): "Physical activity protects from incident anxiety: A meta-analysis of prospective cohort studies". In: Depression and anxiety, 36(9), S. 846-858.
3Vgl. Stonerock, G. L.; Hoffman, B. M.; Smith, P. J. & Blumenthal, J. A. (2015): "Exercise as Treatment for Anxiety: Systematic Review and Analysis". In: Annals of behavioral medicine : a publication of the Society of Behavioral Medicine, 49(4), S. 542-556.
4Vgl. Hofmann, S. G. & Gómez, A. F. (2017): "Mindfulness-Based Interventions for Anxiety and Depression". In: The Psychiatric clinics of North America, 40(4), S. 739-749.
5Exposition bedeutet, dass die Person mit ihrer Angst konfrontiert wird und sich dieser schrittweise stellt. Die Konfrontationstherapie ist eine Methode aus der Verhaltenstherapie. Durch das regelmäßige üben und schrittweise heranführen and die Angstsituation, soll die Person Bewältigungsstrategien im Umgang mit der Angst erlernen und neue, positivere Erfahrungen mit dieser Situation machen.
6Vgl. Zhang, A.; Borhneimer, L. A.; Weaver, A.; Franklin, C.; Hai, A. H.; Guz, S. & Shen, L. (2019): "Cognitive behavioral therapy for primary care depression and anxiety: a secondary meta-analytic review using robust variance estimation in meta-regression". In: Journal of behavioral medicine, 42(6), S. 1117-1141.
7Vgl. Zhang, A.; Franklin, C.; Jing, S.; Bornheimer, L. A.; Hai, A. H.; Himle, J. A.; Kong, D. & Ji, Q. (2019): "The effectiveness of four empirically supported psychotherapies for primary care depression and anxiety: A systematic review and meta-analysis". In: Journal of affective disorders, 245, S. 1168-1186.